
Die richtige Auswahl Ihrer Lochsäge oder Ihres Bohrmeißels

Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
220 Ratgeber
Die Lochsäge bohrt Kunststoff, Gips, Fliesen, Holz und der Bohrmeißel Beton und Stein. Versehen mit einem Zentrierbohrer wird die Lochsäge am Bohrfutter eines Bohrers befestigt und kann aus HSS, Hartmetall oder Diamant sein. Sie ist wichtig zum Einlassen von Steckern und Spots unerlässlich!
Wichtige Eigenschaften
- Durchmesser
- Monoblock
- Material
Eine Lochsäge für größere Bohrungen

Eine Lochsägeist nützlich zum Bohren von Materialien wie Holz, Gipskarton, aber auch von Fliesen oder Beton, in diesem Fall nimmt man einen Bohrmeißel.
Die Lochsäge wird hauptsächlich für die Installation von Leuchten, Unterputzschaltern oder Steckdosen verwendet.
Auf dem Bohrfutter einer Bohrmaschine montiert, macht die Lochsäge meist Löcher mit einem Durchmesser von 20 mm bis 63 mm, wobei Letzterer dem der Hohlwanddosen von Elektrogeräten entspricht.
Die Lochsäge bohrt mit einem Zentrierbohrer (der es erlaubt, die Lochsäge präzise zu führen) gleichmäßige Löcher.
Hohlwanddosen
Die drei Auswahlkriterien einer Lochsäge oder eines Bohrmeißels
- Der bzw. die Durchmesser der möglichen Bohrungen (ein oder mehrere Sägeblätter)
- Das zu sägende Material
- Die Anzahl der zu bohrenden Löcher, um die Ausführung festlegen zu können*
Bohrfutter
Aufbau einer Lochsäge

Zum Bohren von weichen Materialien wie Holz oder Gips haben die kostengünstigen Lochsägen mehrere austauschbare Sägeblätter. Sofern nicht einteilig, besteht die Lochsäge aus drei Teilen:
- dem Aufnahmeteller (der das Sägeblatt aufnimmt);
- dem Sägeblatt;
- dem Zentrierbohrer.
Einige Lochsägen bestehen nur aus einem Sägeblatt und einem Zentrierbohrer.
Die Lochsägen für Holz können aus mehreren Sägeblättern bestehen, die je nach gewünschtem Bohrdurchmesser aufgesetzt oder entfernt werden müssen. Die Verwendung ist einfach, aber diese Art Lochsäge wird eher für den gelegentlichen Einsatz empfohlen. Für regelmäßige Bohrarbeiten ist es besser, eine Lochsäge mit einem bestimmten Durchmesser zu wählen, bei der der Zentrierbohrer fest am Aufnahmeteller befestigt ist.
Die richtige Lochsäge je nach Material

Die Sägeblätter zum Bohren von Holz sind unterschiedlich dick. Für eine dauerhafte Verwendung ist es empfehlenswert, eine einteilige Lochsäge mit verschweißtem HSS-Zentrierbohrer oder zum Verschrauben (meistens mit einem Inbusschlüssel) zu wählen.
Die Verwendung von Bimetall-HSS-Lochsägen gilt als universell, da diese Lochsägen zum Bohren von Sperrholzplatten, Gipskartonplatten, Kunststoff sowie Nichteisenmetallen geeignet sind.
Für eine bessere Qualität, wie bei den Bohrern, ist das Material der Lochsäge zu berücksichtigen. Bevorzugen Sie die folgenden Materialien:
- Kobalt und Wolframkarbid für mehr Festigkeit - oft bis 8 % resistenter;
- Diamantbohrer zum Bohren von Fliesen und Ziegeln.
Beim Bohren von Fliesen ist Wasser erforderlich und bei Metall Schneidöl sowie eine reduzierte Drehzahl (genau wie bei Bohrern). Lochsägen sind für eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen pro Minute (U/min) ausgelegt, die zur Gewährleistung einer langen Lebensdauer nicht überschritten werden sollten.
Bohrer
Die richtige Auswahl zwischen Lochsäge und Bohrmeißel

Bohrmeißel sind für harte Materialien vorgesehen. Mit verschiedenen Durchmessern ausgestattet, verfügen die Bohrmeißel von besserer Qualität über einen Zentrierbohrer und ein Sägeblatt aus Karbid oder Diamant.
Bohrmeißel sind mit Karbid- oder Diamanteinsätzen auf dem Kreisumfang des Sägeblattes ausgestattet; deren Anzahl ist ebenfalls ein Garant für Qualität.
Das Aufstecken auf das Bohrfutter erfolgt über einen Glattschaft oder einen SDS-Schaft (SDS + oder SDS Max).
Der Bohrmeißel ist mit einem Meißelhalter und einem Zentrierbohrer ausgestattet. Das Gewinde des Meißelhalters ist meistens vom Typ M16.
Fünf praktische Tipps für den Kauf einer Lochsäge oder eines Bohrmeißels

- Gehen Sie grundsätzlich davon aus, dass Lochsägen mit mehreren Sägeblättern für kleinere Heimwerkertätigkeiten konzipiert sind und dass die günstigeren Modelle nur eine sehr begrenzte Lebensdauer haben ...
- HSS-Bimetall Lochsägen sind von besserer Qualität und eignen sich mehr für den häufigen Gebrauch.
- Für das Bohren von Fliesen: Entscheiden Sie sich für einen Diamantbohrer mit niedriger Drehzahl und verwenden Sie Wasser.
- Für das Bohren von Beton scheuen Sie sich nicht, ein teureres Modell zu nehmen und bevorzugen Sie ein Hartmetallsägeblatt (vor allem, wenn Sie Ihren Bohrer regelmäßig verwenden).
- Egal, ob einteilig oder auf einem Aufnahmeteller, es liegt an Ihnen, je nach Bohrhäufigkeit zu wählen.
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Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München, 220 Ratgeber

Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.